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Wie unwettersicher ist das Dach?
Besonders im Winterhalbjahr steigt in Deutschland die Sturmgefahr.
Grund hierfür ist die Lage unseres Landes zwischen 47. und 55. Grad nördlicher Breite.
Allein die geografische Lage ist aber nicht die Erklärung dafür, dass Stürme für die mit Abstand größten Elementarschäden in den Bilanzen der Gebäudeversicherungen sorgen.
Vielmehr tragen oftmals Hausbesitzer, Hausverwaltungen und unqualifizierte Handwerker die eigentliche Schuld an den Sturmschäden.
Die Fachregeln des Deutschen Dachdeckerhandwerks geben exakt vor, welche Sicherungsmaßnahmen bei welcher Dacheindeckung für neu erstellte Dächer zu treffen sind. Gerade im Bereich des Ortgangs – also
der seitlichen Dachabschlüsse und im oberen Firstbereich auf der windabgewandten Seite ist die Gefahr von Sturmschäden am größten. Ursache für kapitale Dachschäden ist der enorme Windsog. Fehlt die
entsprechende Windsogsicherung nach den Dachdecker-Fachregeln, können schon wenige Dachziegel, die vom Sturm abgehoben werden, der Auslöser für ein nachfolgend komplett abgedecktes Dach werden.
Grund Nummer 2 für Sturmschäden ist die vernachlässigte Dachwartung.
Fehlende Windsogsicherungen oder kleine Mängel an der Eindeckung können im Rahmen einer jährlichen Dachüberprüfung zuverlässig aufgespürt werden.
Schon aus diesem Grund gehen Gebäudeversicherer bei Sturmschäden vermehrt dazu über, den Nachweis einer regelmäßigen Dachwartung vor der Schadensregulierung zu fordern. Werden bei einem Sturm durch
umherfliegende Dachteile sogar Dritte geschädigt und die Dachwartung wurde unterlassen, kann die Versicherung den Hausbesitzer bzw. die Hausverwaltung in Regress nehmen. Dies hat der
Bundesgerichtshof bereits 1993 in einem Urteil festgestellt.
Aus diesem Grund nehmen Versicherungs-Gutachter Unwetterschäden und die Erfüllung der Sorgfaltspflicht durch den Hausbesitzer genauer unter die Lupe.
Die beste „Versicherung“ ist also die fachgerechte Ausführung der Eindeckung und aller Reparaturen sowie die regelmäßige Dachwartung.